Der Friedhof ist der kulturell und traditionell entwickelte Raum für eine würdige Bestattung der Verstorbenen.
Träger der Brunsbütteler Friedhöfe Jakobus und Paulus ist die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Brunsbüttel.
Die Friedhöfe stehen als sogenannte Simultanfriedhöfe nicht nur den Angehörigen der eigenen Konfession sondern auch Angehörigen anderer Religionsgemeinschaften und Konfessionslosen zur Verfügung, da die Stadt Brunsbüttel keinen kommunalen Friedhof vorhält.
Auf beiden Friedhöfen gibt es eine Gedenkstätte für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft:
Paulus-Friedhof mit 331 Kriegsgräbern
Jakobus-Friedhof mit 4 Kriegsgräbern
Die Gräber sollen Mahner zu Versöhnung und Frieden sein.
Die Friedhofs-u. Bestattungskultur befindet sich in einem Wandel, darum wurde im Jahr 2010 eine Friedhofsentwicklungsplanung für die Brunsbütteler Friedhöfe erarbeitet.
Mit dieser Planung wurde festgelegt, auf welchen Flächen neue Grabfelder entstehen werden, welche Flächen in Zukunft ohne Belegung bleiben sollen und wo weiterhin traditionell bestattet wird.
Die Umsetzung dieser Planung bewirkt langfristig eine Umstrukturierung der Grabfelder. Es entstehen dadurch zusammenhängende Flächen, die intensiv oder extensiv gepflegt werden können.
Die sich verändernde Friedhofskultur eröffnet aber auch neue Chancen, z. B. zur Verwirklichung von Projekten zur Steigerung der Artenvielfalt. So nehmen die Brunsbütteler Friedhöfe teil an dem Projekt „ Dithmarschen blüht auf“: Auf beiden Friedhöfen werden auf einigen Freiflächen Wildblumenwiesen angelegt, um gegen den Rückgang bestäubender Insekten vorzugehen.